Objektophilie
Die Objektophilie ist eine Sonderform der Sexualität, in der die Betroffenen ihre Liebe zu Dingen ausleben und sich erotisch von ihnen angezogen fühlen bis hin zur Auslebung einer Beziehung zum Gegenstand.
Der Begriff der Objektophilie stammt aus dem lateinischen [:objekt: – das Objekt, Sache, Ding, Gegenstand] und [:philie: – Liebe, Zuneigung zu] und beschreibt die Liebe zu leblosen Objekten und/oder Gegenständen.
Als Beispiele können dies Häuser, Fähren, Maschinen, Instrumente, Bäume und/oder viele leblose Gegenstände/Objekte mehr sein.
Bei der Objektophilie (oder auch Objektsexualität wie sie häufig genannt wird) ersetzt der Gegenstand oder das Objekt nicht den menschlichen Partner, sondern steht an dessen Stelle. Der Gegenstand/ das Objekt besitzt für die Betroffenen eine eigene Identität und Körperlichkeit.
Wie z.B. eine Geige ihren einzigartigen Klang besitzt und durch die Maserung ihres Holzes auch nur ein einziges mal vorhanden ist. Oder das geliebte Auto, welches viele Menschen voller Hingabe hegen und pflegen, als männlich oder weiblich empfunden wird und einen entsprechenden Namen bekommt – charakterisiert und personifiziert wird.
Bezeichnend also ist, daß es um „das Lieben“ eines bestimmten Objektes geht, dem all die Empfindungen zuteil werden, die in der Regel einem menschlichen Sexualpartner entgegengebracht werden. Der Objektophile fühlt sich in erotischer Hinsicht nicht vom Körperschema eines anderen Menschen angezogen und es hat für ihn auch keinerlei Bedeutung, ob das Objekt/ der Gegenstand, in welches er sich verliebt, einen offensichtlichen Vergleich zulässt, wie es unverkennbar bei einer Puppe oder einem Plüschtier, auf den ersten Blick der Fall wäre.
Was einen Objektophilen von anderen zwischenmenschlich Sexualpartnerorientierten unterscheidet, ist lediglich die Wahl seines eigenen ungewöhnlichen Sexualpartners, nicht aber die Gefühle, die er für diesen empfindet.